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Pokal-Pressestimmen |
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Gute Szenen hatten die Vöhringer Kicker (hier mit Thomas Wanner am Ball) vor allem nach der Pause. Am Ende unterlagen sie dem favorisierten Verbandsligisten aus Heidenheim zu hoch mit 1:5. BILD: MARGIT KÜHNER
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Tolle Moral und einige Auszeiten | |
WFV-Pokal: Vöhringen unterliegt Heidenheim mit 1:5, verabschiedet sich aber mit Anstand | |
Vöhringen.
1:5 unterlag Fußball-Landesligist SC Vöhringen gestern abend im WFV-Pokal dem klassenhöheren Heidenheimer SB. Was sich nach Klatsche anhört, spiegelt den Spielverlauf aber nicht korrekt wieder: 300 Zuschauer erlebten eine tolle Moral der Gastgeber, die den Favoriten vor allem im zweiten Durchgang phasenweise alt aussehen ließen.
Heidenheim stellte wie erwartet das spielerisch überlegen Team und das, obwohl der Verbandsligist nach Angaben von Spion Harry Brobeil (der Trainer des FV Olympia Laupheim wollte sich den Auftritt des Liga-Konkurrenten nicht entgehen lassen) nur mit vier Spielern aus der Stammformation begann. Die dickste Chance hatten aber die Gastgeber. In der 33. Minute spielte die Heidenheimer Abwehr auf Abseits, Wolfgang Stuchlik lief alleine in den Strafraum und versuchte aus spitzem Winkel den Abschluss. Am langen Pfosten lauerte Ufuk Dal und der hätte die Kugel nur noch reinschieben müssen - aber er verpennte die goldene Situation. Danach war wieder der HSB am Zug. Zunächst hielt Karl-Heinz Linder aus sieben Metern noch vorbei (37.). Zwei Minuten später aber machten die Gäste ihr Tor. Vöhringens Abwehr gönnte sich nach einem Eckball einen Aussetzer und Frank Schmidt köpfte aus fünf Metern unbedrängt ein. Gleich nach dem Seitenwechsel die kalte Dusche: Uwe Häberle parierte erst glänzend, beim anschließenden Eckball aber schlief die SCV-Abwehr erneut und Linder machte per Kopf das 0:2 (49.). Es folgte die beste Phase der Vöhringer und ein merkwürdiger Schiedsrichter-Auftritt: Nach einem Foul von HSB-Keeper Daniel Reber an Stephan Wedemeyer verwandelete Volkan Kohly den fälligen Strafstoß, doch der Referee ließ die Sache wiederholen. Kohly blieb trotz der Hitze eiskalt und machte ihn nochmal rein (59.). Spätestens jetzt war der SCV klar am Drücker, aber in der 71. Minute war es erneut Linder, der nach miserablem Stellungsspiel von Libero Jürgen Schöll zum 1:3 einnetzte. Eine Viertelstunde vor Schluss trat der Unparteiische erneut auf den Plan: Er zeigte dem auf der Bank sitzenden Oliver Schnabel rot, weil der nach einem kleinen Gerangel um den Ball eine zusammen geknüllte Serviette an die Schulter eines HSB-Kickers geworfen hatte. Am Ende konterten die Gäste klasse und erhöhten durch Linder (85.) und Danko Radojevic (90.) auf den Endstand. Vöhringens Jürgen Weichsberger zeigte sich kaum geknickt: "Das ist nicht so schlimm. Wir können uns jetzt getrost auf die Runde konzentrieren." SC Vöhringen: Häberle - Mayer (61. della Schiava), Schöll, Wanner - Sven Biberacher, Stefan Biberacher, Ebert, Wedemeyer, Weichsberger (61. Lassen) - Stuchlik, Dal (52. Kohly). |
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Michael Schuster |
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In dieser Szene setzt sich Vöhringens Thomas Wanner dynamisch durch, am Ende stand ein 1:5. FOTO: MARIA MÜSSIG
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FUSSBALL / Dritte Runde im WFV-Pokal Endstation für Vöhringen |
Rot für Serviettenwerfer |
Kuriosum um Ersatzspieler Schnabel - Heidenheim clever |
Drei Linder-Tore im Vöhringer Sportpark 1:5 (0:1) hat gestern der Fußball-Landesligist SC Vöhringen gegen den Verbandsligisten Heidenheimer SB verloren und ist damit in der dritten Runde des WFV-Pokals ausgeschieden. Die favorisierten Gäste erwiesen sich als cleverer.
Vom Ergebnis her ist der Fußball-Landesligist SC Vöhringen gestern beim 1:5 gegen Heidenheim zwar untergegangen. Doch die Zahlen täuschen ein wenig über den tatsächlichen Spielverlauf im Sportpark hinweg. Lange Zeit boten die Gastgeber dem Verbandsligisten in der dritten Runde des WFV-Pokals Paroli. "Fakt ist: Wir haben das Spiel durch zwei Standardsituationen verloren", sagte Vöhringens Spielertrainer Marco della Schiava. "Da dürfen wir uns nicht so abkochen lassen." Er sprach die zwei Eckstöße an, durch die die heimische Mannschaft kurz vor und nach der Pause in Rückstand geriet. In der 39. Minute nickte ein völlig unbedrängter Frank Schmidt den von Müjdat Evrensel hereingebrachten Ball zum 0:1 ein. In der 49. Minute servierte Dinko Radojevic den Ball von links mustergültig auf Heidenheims Karl-Heinz Linder, der ebenfalls weitgehend unbehelligt in die kurze Ecke köpfen konnte. Ansonsten war vom Klassenunterschied bis dahin nicht so viel zu merken. Die Gäste hatten zwar - vor allem bei Standardsituationen - die klareren Chancen und in der 19. Minute den Torschrei schon auf den Lippen. Doch der Lupfer von Jochen Helfrich über Vöhringens Schlussmann Uwe Häberle zählte wegen vorausgegangenem Foulspiel nicht. Aber auch Vöhringen hatte seine Möglichkeiten. Die beste in der ersten Halbzeit vergab Wolfgang Stuchlik nach einer guten halben Stunde, als er nahe der linken Seitenauslinie den Ball an Heidenheims Keeper Daniel Reber, aber auch am Tor vorbeischob. Den Anschlusstreffer zum 1:2 markierte der eingewechselte Volkan Kohly per Foulelfmeter im zweiten Anlauf (60.). Seinen ersten Treffer hatte der Schiedsrichter aberkannt, weil ein Vöhringer zu früh in den 16-m-Raum gelaufen war. Verschuldet hatte den Strafstoß Heidenheims Torhüter an Wedemeyer. Danach waren die Vöhringer offensiver und "am Drücker" (della Schiava), aber Heidenheim vor allem durch Konter effektiver. In der 71. Minute fiel die Vorentscheidung durch Linder, der sich am Strafraum durchsetzte und Häberle keine Chance ließ. Vier Minuten später Aufregung auf der Vöhringer Bank: Ersatzspieler Oliver Schnabel musste mit Rot auf die Tribüne wegen eines Serviettenwurfs auf einen Heidenheimer Spieler. Der hatte allerdings zuvor den ihm zum Einwurf gereichten Ball weggeschlagen (ungeahndet). Der Rest war nur noch Formsache. Linder erhöhte mit seinem dritten Tor auf 4:1 (85.), während die aufgerückte Vöhringer Abwehr auf einen Abseitspfiff wartete. Den Schlusspunkt setzte Dinko Radojevic (90.). Fazit des Vöhringer Kapitäns Jürgen Weichsberger: "Das Ergebnis ist sicher um zwei Tore zu hoch ausgefallen." |
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Werner Gallbronner |
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1:3 bricht Vöhringen das Genick | |
Lange Zeit gut mitgehalten, auch gute Chancen gehabt, doch am Ende mussten sich die Landesliga-Fußballer des SC Vöhringen in der zweiten Runde des WFV-Pokals dem Favoriten doch noch klar geschlagen geben. Mit 5:1 (1:0) setzte sich Verbandsligist Heidenheimer SB vor knapp 300 Zuschauern im Illertal durch.
Vor allem in der ersten Halbzeit war gestern Abend ein Klassenunterschied kaum zu erkennen zwischen Gastgeber Vöhringen und Reutlingen-Bezwinger Heidenheim. Beide Kontrahenten trotzten trotzig der Hitze und zogen ein temporeiches Spiel auf. Die Führung für die favorisierten Gäste fiel dann auch aus einer Standardsituation heraus, als Schmidt nach einem Eckball in der 39. Minute fast ungehindert zum Kopfball kam. Der SCV ließ sich davon freilich wenig beirren, doch hatte Markus Ebert offensichtlich zu wenig Zielwasser getrunken. Denn sein Heber in der 44. Minute segelte knapp übers Heidenheimer Gehäuse. In der 49. Minute wurde der SCV erneut kalt erwischt, wiederum nach einer Standardsituation. Karl-Heinz Linder erzielte per Abstauber den ersten seiner insgesamt drei Treffer. Als Volkan Kohly in der 60. Minute mit einem verwandelten Foulelfmeter zum 1:2 verkürzte, ging nochmals ein Ruck durchs SCV-Team. Und wer weiß, wie"s ausgegangen wäre, wenn Wolfgang Stuchlik in der 68. Minute die sich bietende Chance genutzt hätte. Ausgegangen ist es aber 5:1 für Heidenheim. Als Linder in der 71. Minute erneut traf, gab dies den Vöhringern einen "Knacks". Die Luft war im doppelten Sinne "raus. Der SB hatte nun leichtes Spiel. Linder in der 80. und Radojevic in der 90. Minute machten den Sack zu. Eine am Ende sicherlich zu hoch ausgefallener Sieg. |
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Ulrich Coelius |
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