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Landesliga |
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Bevor ich gehe, gehen andere
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Die Zeit des Redens ist beim außer Form geratenen Fußball-Landesligisten SC Vöhringen vorbei. Spielertrainer Marco della Schiava: "Jetzt rollt die harte Welle". Seine Spieler bekamen diese gestern zu spüren.
Die Talfahrt beim SC Vöhringen nimmt langsam bedenkliche Formen an. Was tun Sie als Spielertrainer dagegen? MARCO DELLA SCHIAVA: Ich habe lange genug geredet. Jetzt müssen andere Maßnahmen greifen. Das Montag-Straftraining mit Laufschuhen war die erste Aktion. Worin liegt der Kursverfall gegenüber der vorigen Saison begründet? SCHIAVA: Spieler wie Weichsberger, Stuchlik oder Jaschusch haben Lücken hinterlassen. Von Neuzugängen aus der Kreisliga A kann ich nicht erwarten, dass sie diese Löcher auf Anhieb stopfen. Aber ich kann von unseren gestandenen Spielern erwarten, dass sie die Ärmel hochkrempeln und bis an die Grenze gehen. Die Bopfinger haben das am Sonntag vorgemacht - und deshalb 4:0 gegen uns gewonnen. Denken Sie über personelle Konsequenzen nach? SCHIAVA: Eines ist klar: Bevor ich gehe, gehen andere. Darüber müssen sich Spieler, die nicht mitziehen sollten, im Klaren sein. Es soll nur ja keiner trotzig reagieren, wenn ich jetzt zwischendurch mal den Knüppel auspacke. Am Samstag gegen Schlusslicht Großkuchen muss die Negativ-Serie gestoppt werden, sonst ist der Rutsch in die Abstiegszone unvermeidlich. Haben Sie personelle Varianten? SCHIAVA: Thomas Wanner und Martin Jainz, der nicht mehr Eishockey spielen will, sind wieder dabei. Abwehrchef Jürgen Schöll fehlt wegen des leichten Bandscheibenvorfalls weiter. Dennoch werde ich nicht mehr in der Abwehr spielen, ich will im Mittelfeld ankurbeln. Die Torhüter-Frage stellt sich neu. Manuel Eberlein ist nicht mehr gesetzt, Tobias Einsiedler hat genauso gute Chancen. Wer besser trainiert, spielt gegen Großkuchen. |
Rüdiger Bergmann |