Berichte über die vorausgegangenen Spieltage finden Sie in unserem Presse-Archiv

Updates jeden Donnerstagabend

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Landesliga Staffel II: 11. Spieltag 11 28.08.2002 18.30 083 TSB Schwäbisch Gmünd SC Echterdingen 2 : 2   11 03.10.2002 15.00 082 TV Echterdingen 1. FC Frickenhausen 0 : 0   11 19.10.2002 15.30 081 SC Vöhringen TSV Neu - Ulm   :     11 19.10.2002 15.30 084 1. FC Donzdorf FC/DJK Ellwangen   :     11 19.10.2002 15.30 087 1. FC Eislingen FV Zuffenhausen   :     11 20.10.2002 15.00 085 Spvgg Feuerbach FV Illertissen   :     11 20.10.2002 15.00 086 TSV Köngen SV DJK Stödtlen   :     11 20.10.2002 15.00 088 FV Altenstadt TSG Hofherrnweiler   :    




Die vorgezogene Spiele

TSB Schwäbisch Gmünd - SC Echterdingen 2:2 (11. Spieltag)

und

TV Echterdingen - 1.FC Frickenhausen 0:0 (11.Spieltag)

wurden in der Fieberkurve noch nicht berücksichtigt
 
 




 
 
Durchsetzen wollen sich die Vöhringer (hier am Ball mit Oliver Schnabel gegen Altenstadts Ugur Car) auch am Samstag im Derby gegen den TSV Neu-Ulm. Bild: Margit Kühner
 
 
Mehr als reine Prestigesache
Neu-Ulm im Derby in Vöhringen unter Zugzwang
Neu-Ulm/Vöhringen (mis).
Nach dem 0:1 der Vorwoche steht der TSV Neu-Ulm am Samstag im Derby beim SC Vöhringen (15.30 Uhr) unter Zugzwang. Trainer Reinhard Princz läuft mit seiner Mannschaft im Fall einer neuerlichen Niederlage Gefahr, den Anschluss an das Mittelfeld der Fußball-Landesliga zu verlieren.
Eminent wichtig wären die Punkte gegen Gmünd für die Fohlen gewesen. Wer die unnötige Niederlage ­ Princz selbst spricht von einer wenig berauschenden Leistung seiner Kicker ­ aber als Rückschritt bezeichnet, lockt ihn aus der Reserve: "Das sehe ich überhaupt nicht so", wirft er ein und gibt zu bedenken, dass die meisten Mannschaften in der Landesliga mit extrem defensiv eingestellten Gegnern ihre Mühe hätten. Die Ausgangsposition für sein Team hat sich aber auf keinen Fall verbessert.
Princz reist trotzdem nicht ohne Ambitionen zum Tabellenzweiten. "Ein Gegner, der mitspielt, liegt uns mehr", glaubt er und belichtet die derzeitige Situation des SC Vöhringen genauer. "Die werden durch einen Sieg gegen uns sicher weiter oben mitmischen wollen." Schon mehrfach hat er in diesem Jahr den Liga-Konkurrenten
unter die Lupe genommen. Die Leistungen des SCV bezeichnet er wie auch die seiner eigenen Truppe mit einem flüchtigen "nicht berauschend" und nennt den Hauptunterschied der beiden Lokalrivalen: "Die schlagen halt zum richtigen Zeitpunkt eiskalt zu und stehen deswegen nicht zu Unrecht mit an der Tabellenspitze."
SCV-Coach Marco della Schiava macht sich nur wenig Gedanken über die Situation des Gegners. Er betont, dass sich die "Fohlen" zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison noch nicht auf Nachbarschaftshilfe freuen dürfen. "Natürlich möchte ich, dass alle Teams aus der Region in der Liga bleiben. Aber wir haben auch eigene Ziele. Neu-Ulm wird sich die Punkte schon erarbeiten müssen."
Beide Mannschaften müssen im Derby auf wichtige Faktoren verzichten: Beim SC Vöhringen kassierte Wolfgang Stuchlik wegen einer vermeintlichen Tätlichkeit eine acht-wöchige Sperre. Die Illertaler kündigen Maßnahmen gegen das Urteil an. Beim TSV Neu-Ulm muss Princz auf seinen Neffen Marco im Gehäuse verzichten. "Er hat sich den Finger drei Mal gebrochen und muss wohl operiert werden", erklärt der Trainer. Wer im Derby den Kasten hüten soll, lässt er noch offen.



 
 
Kopfbälle sind bislang nicht sein Ding: Vöhringens Torjäger Florian Steck will aber auch an dieser Schwäche arbeiten. FOTO: VOLKMAR KÖNNEKE
 
Ein großes Talent mit Sinn für die Realität
Fußball-Landesligist SC Vöhringen wurden massive Angriffsprobleme prophezeit. Doch der Überraschungs-Zweite widerlegte die Skeptiker mit bislang 30 Toren. Zehn davon gingen auf das Konto von Florian Steck. Der 19-Jährige verspricht ein Top-Torjäger zu werden.
Harald Haug weg. Bernd Hoffmann weg. Dem SC Vöhringen wurden nach dem Abgang seines Angriffs-Duos vor dieser Spielrunde in der Offensive wenig zugetraut. Da erinnerte sich der Ex-Langenauer Wolfgang Stuchlik an ein verheißungsvolles Talent aus seiner Nähe: An Florian Steck, der gerade mit der A-Jugend des SV Göttingen Bezirksstaffel-Meister geworden war. Der 19-jährige Ramminger übertraf die Erwartungen bei Weitem. Schon zehnmal hat er Grünschnabel getroffen, gehört damit zu den Topscorern der Liga. Der Blondschopf, der bei einem Ulmer Busunternehmen eine Lehre als Fertigungs-Mechaniker macht, hebt trotz der Lobeshymnen nicht ab: "Ich bin nach Vöhringen gegangen, um dazu zu lernen und mich in der Landesliga zu integrieren. Dass der Durchbruch so früh gelingt, hätte ich nie gedacht", meint Steck, der in der Jugend in Rammingen, beim TSV Langenau und beim TV Steinheim/Albuch gekickt hat. Angefangen hat er im Mittelfeld. "Da habe ich auch schon ziemlich viel Tore geschossen. In der B-Jugend wurde ich dann aber ganz nach vorne geschickt", erinnert sich Steck. Offenbar eine gute Entscheidung des
damaligen Trainers: In Göttingen hat er mit seinen 29 Treffern maßgeblich zur erfolgreichen Saison beigetragen. Dabei weiß der junge Mann, der seine Freizeit meist mit Freundin Malvine und seinem Team-Kollegen Stefan Biberacher verbringt, genau, dass er bei Weitem noch nicht perfekt ist: "Beim Kopfballspiel habe ich gewaltige Defizite", stellt er selbstkritisch fest. Wie überhaupt Steck seinen fußballerische Zukunft keinesfalls nur in rosaroten Farben sieht: "Natürlich will ich mal höherklassig spielen. Aber wohin die Reise geht, das kann man wohl erst in zwei, drei Jahren sagen".

Lob vom Trainer

Sein Coach Marco della Schiava, der Florian Steck ganz behutsam aufbauen will, hält große Stücke von ihm: "Florian ist für uns ein Glücksgriff. Er hat ein Riesen-Potenzial", ist della Schiava überzeugt. Von diesem Potenzial sollen die Vöhringer noch länger etwas haben: "Ich will auf jeden Fall erst mal in der Landesliga bleiben und auch in der kommenden Saison in Vöhringern spielen", stellt Steck klar. Für das Bezirks-Derby gegen den TSV Neu-Ulm, das am morgigen Samstag (15.30 Uhr) ansteht, ist der Torschütze vom Dienst jedenfalls zuversichtlich: "Ich glaube, wir können gewinnen. Schließlich haben wir bisher zu Hause nur gegen Frickenhausen Punkte abgegeben", meint der Stürmer. Er jedenfalls will das tun, was er am besten kann: Tore schießen.