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Updates jeden Donnerstagabend

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Vöhringen mit einer Gratwanderung
Euphorisch gegen Köngen
Vöhringen (mis).
Nach den beiden Auftaktsiegen herrscht beim SC Vöhringen natürlich Eitel-Sonnenschein. Vor dem Heimspiel gegen den Aufsteiger TSV Köngen (Samstag, 15.30 Uhr) wird aber dennoch an allen Fronten gewarnt.
Co-Trainer Jürgen Schuster, der in den vergangenen anderthalb Wochen wegen der Urlaubsaufenthalte von Spielertrainer Marco della Schiava und Torwarttrainer Thorsten Schilder unter Vollbeschäftigung stand, absolviert derzeit eine Gratwanderung: ,,Einerseits wollen wir die Euphorie aus den beiden Siegen mitnehmen, andererseits müssen wir den Ball auch flach halten." Er sieht überhaupt keinen Grund für übertriebene Eitelkeiten. „Auch bei den Siegen wurde deutlich, dass es noch viel zu verbessern gibt."
Kapitän Jürgen Weichsberger pflichtet dem Co-Trainer bei: ,,Wir dürfen keinen Gegner
unterschätzen. Zumal Köngen langsam damit anfangen muss, Punkte zu sammeln." Trotzdem hätten beide natürlich wenig einzuwenden, wenn nach der 0:6 Auftaktniederlage der Köngener in Illertissen auch am Samstag das Illertal wieder zum traumatischen Reiseziel für den TSV werden würde. Schuster und Weichsberger sehen die Mannschaft aber vor einem schweren Spiel. ,,Wir haben nicht die Mittel,um einen Gegner an die Wand spielen zu können. Wir müssen unserer Linie treu bleiben und rennen und kämpfen," glaubt der Spielführer an einen defensiv eingestellten Gegner. Schuster definiert aber trotzdem eindeutig: „Wenn wir die beiden ersten Siege vergolden wollen, müssen wir auch am Samstag siegen.“
Für personelle Änderungen besteht kein Handlungsbedarf, obwohl. Matthias Vogt, Jürgen Schöll, Thomas Wanner, Michael Lassen und Ufuk Dal wieder aus dem Urlaub zurück sind.
 
 
 
Trotz seines jahrelangen Engagements beim FV Biberach gilt Jürgen ,,Matsche" Weichsberger beim SC Vöhringen als Urgestein und ,,Leithammel"
Bild: Margit Kühner
 
,,Wir wollen zuhause eine Macht werden"
Kapitän Jürgen Weichsberger im Kurzinterview
Der SC Vöhringen erwischte trotz vieler negativer Prognosen einen traumhaften Start in die neue Saison der Fußball-Landesliga. Nach sechs Punkten und 10:2 Toren wollen die Kicker natürlich auch noch am Samstag nach der Partie gegen den TSV Köngen mit blütenweiser Weste im Vorderfeld der Tabelle rangieren. Wir fragten bei Kapitän "Matsche" Weichsberger nicht nur nach den Ursachen für den derzeitigen Erfolg:

Warum ist der SC Vöhringen vor der Saison vielfach zu den Abstiegskandidaten gezählt worden?
Weichsberger: „Ich kann mir das auch nicht so recht erklären. Wir haben mit Harald Haug und Bernd Hoffmann zwei gewichtige Abgänge im Sturm verkraften müssen. Trotzdem waren das aber nur zwei Spieler aus einem 17er-Kader. Bei anderen Teams war der Aderlass wesentlich größer."
Gerade wegen dieser beiden Abgänge im Sturm, überrascht die bisherige Torausbeute. Der Angriff war als großes Sorgenkind
angekündigt worden Jetzt habt Ihr schon nach zwei Spielen ein Drittel der Treffer des gesamten Vorjahres erzielt.
„Stimmt. Trainer della Schiava hat wohl mit der Maßnahme Wolfgang Stuchlik im Sturm aufzubieten ein goldenes Händchen bewiesen. Außerdem haben wir mit Florian Steck und Georg Gerstberger zwei ambitionierte Youngster verpflichten können. Wenn man sieht, wie die sich im Training reinhauen, macht das echt Spaß."
Apropos Training: In der vergangenen Rückrunde hat die Trainingsmoral einiger Spieler nicht gepasst. Wie kam es dazu?
„Das sind olle Kamellen, die ich nicht schon wieder aufwärmen möchte. Das ist vergessen und vorbei. Nur soviel: Seither hat sich im Prämiensystem was geändert und außerdem wird unser Trainer ähnliche Tendenzen im Keim ersticken."
Warum läuft es denn derzeit so gut?
„Wir sind, und das waren wir auch schon in den letzten Jahren, eine verschworene Gemeinschaft. Jeder stellt sich in den Dienst der
Mannschaft und gibt für seinen Nebenmann alles. Kameradschaftlich ist bei uns alles top. Alle haben einen Heidenspaß."
Wohin führt der Weg des SCV in Zukunft?
„Zunächst wollen wir zuhause eine Macht werden. Ich möchte alle Heimspiele ungeschlagen überstehen. Gegen den Aufsteiger aus Köngen gilt das natürlich umso mehr. Mittelfristig können wir uns bestimmt im Mittelfeld der Liga etablieren. Dazu müssen aber alle fit sein und weiter an einem Strang ziehen. Wir haben mehrfach bewiesen, dass wir das notwendige Potenzial mitbringen."
Gegen Köngen seid Ihr also klarer Favorit?
"Favorit sind wir bestimmt. Wir können es uns aber nicht erlauben, irgendeinen Gegner zu unterschätzen. Das Spiel gegen Köngen wird sicher schwer. Wir haben nicht die Mittel, um einen Gegner an die Wand zu spielen. Wir müssen auch in Zukunft unserer Linie treu bleiben und rennen und kämpfen. Außerdem wird es für den TSV langsam Zeit, endlich Punkte zu sammeln."